(Vorverlegung des Beginns von 18:00 Uhr auf 16:00 Uhr)
„Alles, was man vergessen hat, schreit im Traum um Hilfe“
Kammermusik von jüdischen Komponisten
Ernest Bloch, Simon Laks, Felix Mendelssohn Bartholdy
Sebastian Foron, Cello; Johannes Vetter, Klavier; Henriette Nagel, Rezitation
Synagoge, Komturstr. 21, 32052 Herford
Ernest Bloch (1880 – 1959) hat sich insbesondere nach dem Zweiten Weltkrieg in seinen Kompositionen von der Volksmusik und den liturgischen Weisen des Judentums inspirieren lassen.
Simon Laks (1901 – 1982), geboren in Warschau, lebte und arbeitete in seiner Wahlheimat Paris und überlebte Auschwitz-Birkenau als Dirigent und Arrangeur des Lagerorchesters.
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847), der Enkel von Moses Mendelssohn, der die Haskala, die jüdische Philosophie der Aufklärung, begründete, sagte schmerzlich lächelnd, nachdem er die Bach’sche Matthäuspassion 1829 aufgeführt hatte: „Was ist das für ein wunderlicher Zufall, dass es (…) ein Judenjunge“ habe sein müssen, der den Leuten die größte christliche Musik wiedergebracht habe.
Das Programm vereinigt verschiedene Motivationsstränge: Das Prinzip Hoffnung der Generation der Aufklärer, die Selbstvergewisserung der Bedrängten und die Hoffnung der Hoffnungslosen nach der Schoa.
Sebastian Foron und Johannes Vetter haben sich der Wiederentdeckung und Pflege jüdischer Musik angenommen und präsentieren Früchte ihrer Arbeit. Henriette Nagel rezitiert Abschnitte aus Simon Laks' Buch über Auschwitz.